Gehen oder bleiben
In vielen Situationen des Lebens stellt sich die Frage nach dem Gehen oder Bleiben. Egal, ob Sie über einen Berufswechsel nachdenken, oder über das Verlassen Ihres Partners, Sie müssen eine Entscheidung treffen. Was zunächst einfach klingt, führt unweigerlich zu Zweifeln und einer gewissen Ambivalenz. Das liegt daran, dass tief in Ihrem Inneren Verlustängste wohnen. Sie wissen intuitiv, dass Sie eine Sache verlieren, wenn Sie die andere bejahen. Das wiederum steht im Widerspruch zu
einem Grundbedürfnis, nämlich dem Streben nach Bindung. Brücken abzureißen und neue Wege zu gehen stellt sich als schwerer dar, als Sie dachten.
Die Psychotherapie kennt diese Grundbedürfnisse, sie weiß um die Verlustängste und versucht, diesen entgegenzuwirken. Sie stellt Hilfe zur Selbsthilfe, ergründet Ihre Zweifel und legt Bedürfnisse und Wünsche offen. Der Vorteil hier liegt darin, dass das Ersuchen von Ratschlägen bei engen Freunden oder in der Familie meist eine unabhängige Sichtweise auf die Situation erschwert. Ein Therapeut hat einen objektiven Blickwinkel. Er redet Ihnen nicht ein, was zu tun ist, sondern gibt Ihnen Werkzeuge an die Hand, um selbst entscheiden zu können.
Veränderungen und Chancen
Sie wollen Veränderungen herbeiführen, schieben diese Entscheidung aber immer wieder auf. Wiederholt finden Sie Gründe, um in einer Situation zu verharren, sie als gegeben hinzunehmen und tauschen Ihren Wunsch gegen eine trügerische Sicherheit. Diese kann ein finanzieller Aspekt sein, oder eben die Wertschätzung an eine langjährige Beziehung. Was einst mit großen Gefühlen begann, ist nun erkaltet. Statt eines gesunden Miteinanders leben Sie nunmehr nebeneinander. Die Zeit hat Ihnen die Fehler des Partners im Alltag offeriert, die Romantik ist erloschen und scheint unwiederbringlich. Was bleibt, ist die Erinnerung an vergangene Tage und das Streben nach der Wiederherstellung der Gefühle, die Sie einst miteinander verbunden hat. Letzteres kann in einer Paartherapie vertieft werden, in der sowohl Sie als auch die Partner involviert sind. Bevor Sie über das Gehen nachdenken, sollte dem Bleiben eine Chance gegeben werden.
Was prägt, ist das Leben selbst
Menschen, die unsere Wege kreuzen, hinterlassen immer Spuren. Die Erinnerung an sie und gemeinsam Erlebtes verbindet sich mit dem eigenen Sein. Dennoch sind sie nicht die Weichen auf der Zugstrecke des Lebens. Ob und wann Ihre innere Lokomotive abbiegt, ist allein Ihre Entscheidung. Trotzdem treffen Sie auf Personen, die versuchen werden, Ziele für Sie festzulegen. Mit Vehemenz und Narzissmus sähen sie Zweifel. Sie versuchen, Ihnen Ihren Selbstwert zu zerstören, um Ihnen die Orientierung zu nehmen. Narzissmus strebt nach der Kontrolle, die Sie eigentlich über sich selbst haben sollten. Besonders innerhalb einer Beziehung vergiftet der Narzisst jegliche Gefühle und will eine bestimmte Abhängigkeit schaffen. Während einer Paartherapie wird diesem Streben des Partners nach der Kontrolle über Ihre Wünsche und Bestrebungen auf den Grund gegangen. Gemeinsam werden Verhaltensmuster hinterfragt, um herauszufinden, was getan werden kann, um wieder die Harmonie herzustellen, die zu Anfang Ihrer Partnerschaft herrschte.
Selten kann echter Narzissmus ohne Psychotherapie behandelt werden und gänzlich aus dem Leben von Paaren verschwinden. Die Tücke liegt darin, dass der Narziss selbst sein Denken und Handeln, aber auch seine Ausdrucksweise und die Kontrollsucht als vollkommen normal und gerechtfertigt ansieht. Züge der Ambivalenz, beispielsweise die Bereitschaft zu lieben und doch gleichzeitig Kontrolle übernehmen zu wollen, macht den Alltag ungleich schwerer und trägt eine kaum aufzuhaltende Abkühlung der Gefühle mit sich. Besonders für denjenigen Teil der Partnerschaft, der unter narzisstischem Verhalten leidet, bedeutet so eine Beziehung eine konstante Gratwanderung am Abgrund, verbunden mit dem Wunsch, endlich daraus ausbrechen zu können.
Den Wind auffangen und Segel neu setzen
Es sind einschneidende Erlebnisse, die Veränderungen herbeiführen. Dabei kann das Entscheidungen treffen so viel einfacher und angenehmer sein, als aus der Not heraus. Schlechte Erfahrungen und der überstürzte Ausbruch ist ebenso gefährlich, wie das monatelange Grübeln über die Richtung, die Sie einschlagen möchten. Vielleicht nehmen Sie sich die Zeit und gehen in sich um folgende Fragen zu stellen:
👉 Wo sehe ich mich in einem Jahr oder darüber hinaus?
👉 Wie fühle ich mich, wenn ich an diese Zukunftsperspektive denke?
👉 Was sagt mir mein sprichwörtlicher Bauch?
👉 Welche Veränderungen treten als Folge ein, wenn ich eine Entscheidung treffen sollte?
Sie mögen die Stirn runzeln, wenn es um das Bauchgefühl geht. Dabei handelt es sich hier um einen Urinstinkt. Die intuitive Entscheidung kann vor Fehlern bewahren. Daher macht es Sinn, seinen Bauch einzuschalten, wenn es um Zukunftsgedanken geht. Machen Sie sich bewusst, dass es kein leichter Schritt ist, der zu Veränderungen führt. Aber da Sie ohnehin über einen Wandel im Beruf oder der Beziehung nachdenken, ist es ein wichtiger Schritt. Wenn sich der Wind dreht, müssen die Segel so gesetzt werden, dass Sie nicht vom Kurs abkommen. Dabei hilft sowohl die Psychotherapie, als auch die Paartherapie.
Entscheidungshilfen
Ein mentales Selbstgespräch kann Ihnen mit der Frage „Gehen oder Bleiben“ helfen. Das erfordert natürlich absolute Ehrlichkeit mit sich selbst. Betrachten Sie folgende Aspekte:
- Eine Beziehung/der Beruf/der Arbeitsplatz sollte Ihre inneren Werte stärken, ist das auch so?
- Der Kopf entscheidet nicht allein, das Bauchgefühl weist den Weg, sowohl in der Liebe, als auch beruflich. Was sagt Ihnen Ihr Bauch?
- Was bewirkt die Entscheidung des Gehens oder Bleibens, wenn Sie 5 Jahre in die Zukunft blicken?
- Welchen Rat würden Sie einem Freund in dieser Situation geben?
- Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie zum Entscheidung treffen benötigen
Das Abwägen der eigenen Lebenssituation und die Betrachtung der Umstände und Menschen in Ihrem Leben ist ein erster Schritt zur Reflexion. Wenn die Weichen des Glücks gestellt werden, muss Negatives aus dem derzeit vorherrschenden Zustand verbannt werden. Es gibt keinen Platz für Narzissmus, der Ihnen jedes tiefe Bedürfnis abspricht, um den Blick auf Unwesentliches zu lenken. Im Rahmen einer Paartherapie wird dieser Gedanke aufgegriffen. Dann kann erneut zusammenwachsen, was sich zwischenzeitlich voneinander entfernt hat. Hierzu greife ich abschließend literarische Zeilen eines unbekannten Dichters auf:
Die Liebe ist wie ein wilder Seevogel,
sie braucht die hohen, weiten Flüge der Freiheit,
doch wenn sie es will, wird sie zurückkommen,
gestärkt, und in tiefer Liebe, weil sie fort war.
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Von Herzen alles Gute für Sie und Ihre Liebe,
Ihr Manfred Heiber