Stress erkennen und bewältigen
Wie ein Seemann das Segel setzt, wenn ihn Wind und Wetter heimsuchen
„Ich bin im Stress!“ Wie oft rutscht Ihnen dieser Satz über die Lippen? Was häufig als beiläufige Bemerkung fällt, ist ein ernstzunehmender Umstand mit gesundheitlichen Auswirkungen. Doch was ist eigentlich Stress, wie viel vom Stresshormon Cortisol ist zu viel, welche Gefahren verursacht Stress und wie sieht erfolgreiches Stressmanagement aus?
Hören Sie auf die Signale Ihres Körpers und richten Sie Ihr Segel neu aus. Denn nicht nur Stress entsteht im Kopf – Entspannung auch!
Das Vulnerabilitäts-Stress-Modell – Wieviel Stress ist zu viel?
Vulnerabilität ist die menschliche Verletzlichkeit, die mit der Empfänglichkeit für psychische Erkrankungen verknüpft ist.
In der klinischen Psychologie wird dieser Terminus als überlaufendes Fass verstanden.
Private und berufliche Komponenten sowie soziale Beziehungen spielen eine signifikante Rolle.
Gleichen diese Komponenten einer Belastung, läuft das Fass
– bei dem Einen früher, bei Anderen später – über.
Daher kann Stress einen Burnout, Depressionen oder Psychosen begünstigen. Das Vulnerabilitäts-Stress-Modell misst die Schwelle des Stresslevels, ab der ein Mensch von Stress-Ursachen zu Stress-Auswirkungen switcht.
Was ist Stress? – Abgrenzung positiver und negativer Stress
Belastungen durch scheinbar nicht bewältigbare Situationen können körperliche und psychische Reaktionen – Stress – hervorrufen. Um krankmachenden Stress abbauen zu können, sollte zwischen positivem Stress (Eustress) und negativem Stress (Distress) differenziert werden. Während sich Eustress auf die Leistungsbereitschaft wie ein Katalysator auswirkt und für Ansporn sorgt, ist Distress ein teuflisches Gemisch aus psychischem Stress, emotionalem Stress und/oder körperlichen Schmerzen durch Stress. Auswirkungen von Distress können stressbedingte Magenschmerzen, Kopfschmerzen durch psychischen Stress oder Ohrgeräusche sein. Auch Stresssymptome wie innere Anspannung, Schlafstörungen, ein Gefühl innerer Leere, Konzentrationsschwäche und Gereiztheit sind wichtige seelische und körperliche Alarmsignale.
Wodurch kann Stress entstehen? – Stressoren erkennen und aufbrechen
Als Stressoren werden Stressauslöser beleuchtet, die – sofern sie in der eigenen Hand liegen – idealerweise zu eliminieren sind, um perspektivisch Stress abzubauen und Stress zu vermeiden. Neben den internen Stressoren spielen auch externe Stressoren eine Rolle, auf deren Stress-Trigger der Mensch keinen unmittelbaren Einfluss hat. Dazu gehören der Tod eines nahestehenden Menschen, eine Kündigung durch den Arbeitgeber, Krankheit oder auch die Corona-Pandemie. Stress kann jedoch auch durch Trigger ausgelöst werden, die zwischen den internen und externen Stressoren irgendwo in der Mitte liegen. Zeitdruck etwa kann Ihnen auferlegt werden, ist oft jedoch auch hausgemachter Stress. Auch Stress am Arbeitsplatz zeigt sich in mehreren Facetten.
Interne Stressoren werden als stressverstärkende Erwartungen an sich selbst, „Muss-Werte“ oder auch seelischer Stress gekannt und lassen sich durch eine professionelle Stressbewältigung abbauen. Machen Sie sich bewusst, dass keiner perfekt, beliebt oder stark sein, alles unter Kontrolle haben oder Angst vor Versagen haben muss. Indem Sie erkennen, dass Schwäche auch eine Stärke sein kann, gehen Sie bereits den ersten wichtigen Schritt zur Stressreduktion.
Anti-Stress Strategie – Welche Strategien zur Stressbewältigung können perspektivisch helfen?
Für einen erfolgreichen Stressabbau ist es zunächst notwendig, die Stresssignale frühzeitig zu erkennen.
Als kurzfristige Stressbewältigungsstrategien dienen die spontane Erleichterung in Form von Entspannungsübungen, die Wahrnehmungslenkung, indem Sie z. B. einen lieben Menschen anrufen, aber auch positive Selbstgespräche und das Abreagieren durch Aussprache oder Sport.
Um dauerhaft Stress zu reduzieren, sind langfristige Stressbewältigungsstrategien (eigenverantwortlich oder mit Unterstützung durch einen Stress-Coach) gefragt. Ein effizientes Zeitmanagement, das Ändern der eigenen Einstellung, aber auch Zufriedenheitserlebnisse wie regelmäßiger Genuss in Verbindung mit Entspannung (autogenes Training, progressive Muskelrelaxation etc.), der Ausbau eigener Qualifikationen und positive soziale Kontakte helfen, chronischen Stress zu durchbrechen.
Meditation gegen Stress nimmt die Position in der Mitte ein: Sie trägt kurzfristig zur Entspannung bei, kann das Gehirn aber auch langfristig trainieren. Arbeiten Sie systematisch an der Definition von Problem und Ziel, sammeln und bewerten Sie Lösungen und entscheiden Sie dann über den Weg zur Umsetzung. Stress lass nach!
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