EMDR-Therapie: Wie die Methode hilft, Angst, Stress und Traumata zu verarbeiten

Nahaufnahme eines weiblichen Gesichts, das zur Seite blickt, mit Fokus auf das linke Auge
Ein Blick zur Seite – Fokus, Wahrnehmung und Achtsamkeit spielen in der Traumaverarbeitung eine zentrale Rolle (Foto: ChatGPT).

Inhaltsverzeichnis

Manche Erlebnisse hinterlassen Spuren, die uns lange begleiten. Erinnerungen, Ängste oder ein anhaltendes Gefühl von Stress können die Lebensqualität spürbar beeinträchtigen. Vielleicht haben auch Sie den Wunsch, belastende Erfahrungen hinter sich zu lassen und wieder mehr innere Ruhe zu finden.

Eine bewährte Methode, die genau dabei unterstützen kann, ist die EMDR-Therapie. Entwickelt in den späten 1980er Jahren, hilft sie Menschen weltweit, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und emotionale Blockaden zu lösen.

In diesem Beitrag erfahren Sie, was EMDR genau ist, wie eine Behandlung abläuft, wann sie sinnvoll sein kann – und warum sie für viele Ratsuchende neue Wege zur inneren Balance eröffnet.

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Das Wichtigste in Kürze

  • EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine psychotherapeutische Methode zur Verarbeitung belastender Erinnerungen.
  • Entwicklung: EMDR wurde Ende der 1980er Jahre von der Psychologin Francine Shapiro entwickelt.
  • Anwendungsgebiete: EMDR wird insbesondere bei Traumafolgestörungen, Ängsten, Stress und depressiven Symptomen eingesetzt.
  • Ablauf: In einer strukturierten Sitzung werden belastende Erinnerungen mit Hilfe bilateraler Stimulation (z. B. Augenbewegungen) bearbeitet.
  • Wirkung: Studien zeigen, dass EMDR die emotionale Belastung reduzieren und die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse fördern kann.
  • Vorteile: EMDR kann eine vergleichsweise schnelle Entlastung bewirken und erfordert oft keine detaillierte Nacherzählung des Traumas.
  • Sicherheit: Die Methode gilt bei fachgerechter Anwendung als gut verträglich und sicher.

Was ist EMDR?

EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing und ist eine psychotherapeutische Methode zur Verarbeitung belastender oder traumatischer Erlebnisse. Entwickelt wurde sie Ende der 1980er Jahre von der US-amerikanischen Psychologin Francine Shapiro.

Ziel von EMDR ist es, Erinnerungen, die im Gehirn „feststecken“ und starke emotionale Reaktionen auslösen, auf sanfte Weise zu verarbeiten und in einen neuen Zusammenhang einzuordnen.

Ursprung und Entwicklung der Therapiemethode

Francine Shapiro entdeckte 1987 zufällig, dass sich belastende Gedanken durch gezielte Augenbewegungen abschwächen lassen. Aufbauend auf dieser Beobachtung entwickelte sie ein strukturiertes Verfahren, das heute weltweit eingesetzt wird.

Seitdem haben zahlreiche wissenschaftliche Studien die Wirksamkeit von EMDR, insbesondere bei der Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS), bestätigt.

Eine Liste der wissenschaftlichen Studien zu EMDR findet man beim EMDR-Institut – dem von Francine Shapiro 1990 gegründeten Ausbildungszentrum für EMDR-Therapie. Das Institut bietet weltweit anerkannte Schulungen an und stellt umfangreiche Informationen zu Forschung und Praxis bereit. 

Dazu gehören zahlreiche randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) wie etwa die OptiMUM-Studie, die den Einsatz von EMDR bei schwangeren Frauen mit Geburtstrauma oder Geburtsangst untersucht. Auch weitere Forschungsarbeiten zeigen, dass EMDR bei verschiedenen psychischen Belastungen wirksam sein kann.

Person hält zwei Hälften eines zerrissenen weißen Blatts Papier in den Händen, vor neutralem Hintergrund
Der Anfang eines neuen Zusammenhangs – wie Erinnerungen in kleinen Schritten neu betrachtet werden (Bild: ChatGPT).

Die Grundidee hinter EMDR

Man geht davon aus, dass das Gehirn belastende Erlebnisse normalerweise selbst verarbeitet – ähnlich wie im Traumschlaf (REM-Phase). Kommt es jedoch zu einer Überforderung, kann diese Verarbeitung blockiert werden. Die Erinnerung bleibt dann sozusagen „unverarbeitet“ im Nervensystem gespeichert.

EMDR setzt genau hier an: Durch gezielte bilaterale Stimulation, etwa über Augenbewegungen, Töne oder sanftes Klopfen, wird der Verarbeitungsprozess im Gehirn angeregt. So können belastende Erinnerungen Schritt für Schritt entkoppelt und neu eingeordnet werden.

Francine Shapiro: Die Frau hinter EMDR

Francine Shapiro (1948–2019) wuchs in Brooklyn auf und studierte zunächst englische Literatur, bevor sie nach einer eigenen Krebserkrankung den Weg zur Psychologie fand. Bei einem Spaziergang im Jahr 1987 entdeckte sie zufällig, dass Augenbewegungen belastende Gedanken abschwächen können – die Geburtsstunde von EMDR.

 

Shapiro promovierte 1988 in Klinischer Psychologie und veröffentlichte wenig später ihre Forschungsergebnisse, die EMDR international bekannt machten. Sie gründete das EMDR Institute und war bis zu ihrem Tod eine engagierte Forscherin, Dozentin und Fürsprecherin für Trauma-Betroffene.

 

Ihr persönliches Erleben von Verlust und Krankheit prägte ihren Wunsch, eine Therapie zu entwickeln, die Menschen nachhaltig bei der Verarbeitung schwerer Erfahrungen unterstützt. Bis heute gilt sie als eine der bedeutendsten Pionierinnen der modernen Psychotherapie.

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Wie funktioniert EMDR?

EMDR nutzt gezielte Reize, um den natürlichen Verarbeitungsprozess des Gehirns bei belastenden Erinnerungen zu unterstützen. Dabei spielt die sogenannte bilaterale Stimulation – also die abwechselnde Anregung beider Gehirnhälften – eine zentrale Rolle.

Doch wie genau läuft eine EMDR-Sitzung ab?

Ablauf einer EMDR-Sitzung: Schritt für Schritt erklärt

Eine EMDR-Behandlung folgt einem klar strukturierten Ablauf, der individuell auf die Bedürfnisse der Ratsuchenden abgestimmt wird:

  • Anamnese und Behandlungsplanung: Zu Beginn werden die aktuellen Beschwerden, mögliche traumatische Erfahrungen und Therapieziele besprochen.
  • Stabilisierung und Vorbereitung: Gemeinsam werden Techniken entwickelt, um emotionale Belastungen sicher regulieren zu können. (z.B. sicherer Ort)
  • Fokussierung auf belastende Erinnerungen: Der Patient richtet seine Aufmerksamkeit auf ein ausgewähltes Erlebnis, während gleichzeitig bilaterale Stimulation angewendet wird – etwa durch geführte Augenbewegungen oder sanftes Klopfen.
  • Verarbeitung und Reprozessierung: Durch die wiederholte Stimulation kann die emotionale Ladung der Erinnerung reduziert und die Situation neu eingeordnet werden.
  • Integration und Abschluss: Positive Gedanken und Gefühle werden gestärkt, um den Veränderungsprozess nachhaltig zu unterstützen.

Eine EMDR-Sitzung dauert meist zwischen 60 und 90 Minuten. Je nach Art der Belastung und individueller Verarbeitungsgeschwindigkeit können mehrere Sitzungen erforderlich sein. Ziel jeder Behandlung ist es, die emotionale Intensität belastender Erfahrungen spürbar zu verringern und neue, stärkende Perspektiven zu entwickeln.

Holzsteg beginnt am Sandstrand mit etwas Schilf im Vordergrund und führt ins ruhige, blaue Meer unter klarem Himmel
Manchmal beginnt Veränderung mit einem ersten Schritt – der Blick aufs Meer erinnert daran, wie befreiend dieser sein kann (Foto: ChatGPT).

Wann wird EMDR in der Therapie eingesetzt?

EMDR kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn belastende Erinnerungen oder Erlebnisse die Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigen. Die Methode wird in verschiedenen Bereichen der Psychotherapie genutzt, wobei ihr Schwerpunkt auf der Verarbeitung traumatischer Erfahrungen liegt.

Typische Anwendungsgebiete von EMDR

Anwendungsbereich Typische Themen
Traumafolgestörungen Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), komplexe Traumat
Angst- und Stressstörungen Panikattacken, Phobien, soziale Ängste
Depressive Symptome Belastungsdepressionen, Erschöpfungszustände
Körperliche Beschwerden Chronische Schmerzen, stressbedingter Tinnitus
Weitere Einsatzgebiete Suchterkrankungen, belastende Trauerprozesse

EMDR wird in erster Linie zur Behandlung von Traumafolgestörungen wie PTBS eingesetzt. Studien belegen, dass die Methode auch bei Angststörungen, belastungsbedingten Depressionen sowie körperlichen Symptomen mit seelischem Hintergrund unterstützend wirken kann.

In jedem Fall wird individuell geprüft, ob EMDR die passende Methode ist. Eine sorgfältige Diagnose und Vorbereitung gehören dabei immer zur therapeutischen Begleitung.

Welche Vorteile bietet EMDR?

EMDR wird von vielen Menschen als eine effektive Möglichkeit erlebt, belastende Erinnerungen zu verarbeiten und emotional wieder ins Gleichgewicht zu finden. Die Methode bietet einige besondere Vorteile, die sie von anderen therapeutischen Ansätzen unterscheiden.

„Veränderung beginnt oft dort, wo wir den Mut haben, belastende Erfahrungen neu zu betrachten.“

Vorteile von EMDR im Überblick

  • Vergleichsweise schnelle Wirkung: Studien zeigen, dass viele Patientinnen und Patienten bereits nach wenigen Sitzungen eine spürbare Entlastung erleben können.
  • Keine vollständige Nacherzählung notwendig: Bei EMDR muss das belastende Ereignis nicht bis ins Detail besprochen werden, was die Hemmschwelle für viele Ratsuchende senkt.
  • Ganzheitliche Verarbeitung: Durch die bilaterale Stimulation werden nicht nur Gedanken, sondern auch Emotionen und Körperempfindungen in den Verarbeitungsprozess einbezogen.
  • Geringe körperliche Belastung: EMDR ist ein schonender Ansatz, der in der Regel gut verträglich ist.
  • Einsatz bei unterschiedlichen Belastungen möglich: Neben Traumafolgestörungen wird EMDR auch bei Ängsten, depressiven Symptomen oder chronischen Schmerzen eingesetzt.

Wichtig zu wissen: Auch wenn EMDR viele Vorteile bietet, ist nicht jede Belastung automatisch für diese Methode geeignet. Eine individuelle Einschätzung durch eine erfahrene Therapeutin oder einen erfahrenen Therapeuten ist entscheidend.

Flyer mit der Aufschrift EMDR-Therapie steht auf einem Holztisch in einer modernen Therapiepraxis, im Hintergrund zwei Sessel

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?

Wie jede therapeutische Methode kann auch EMDR emotionale Reaktionen auslösen. Gerade bei der Bearbeitung belastender Erinnerungen ist es möglich, dass während oder nach einer Sitzung starke Gefühle auftreten. Diese Reaktionen sind Teil des natürlichen Verarbeitungsprozesses und werden im geschützten Rahmen begleitet.

In manchen Fällen können auch zwischen den Sitzungen intensive Träume, ungewohnte Gedanken oder körperliche Empfindungen auftreten. Diese Zeichen zeigen, dass das Gehirn beginnt, alte Erlebnisse neu zu sortieren. Eine erfahrene therapeutische Begleitung hilft dabei, solche Prozesse sicher zu steuern und individuelle Grenzen zu achten.

Bei bestimmten Vorerkrankungen – etwa akuten Psychosen oder schweren hirnorganischen Störungen – wird EMDR nur unter besonderen Voraussetzungen oder gar nicht eingesetzt. Eine sorgfältige Anamnese und eine stabile therapeutische Beziehung sind deshalb wichtige Grundlagen jeder EMDR-Behandlung.

Praxistipp:

Vertrauen Sie auf Ihre Intuition. Wenn Sie merken, dass Ihnen eine Pause guttut oder ein Thema zu intensiv wird, sprechen Sie das in der Sitzung offen an. So kann die Begleitung noch besser auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt werden.

Insgesamt gilt EMDR bei fachgerechter Anwendung als sichere und gut verträgliche Methode. Risiken lassen sich durch eine einfühlsame und professionelle Durchführung deutlich minimieren.

Wissenschaftliche Basis und Wirksamkeit der EMDR-Therapie

Gerade bei der Verarbeitung traumatischer Erlebnisse ist es wichtig, sich auf bewährte therapeutische Methoden verlassen zu können. EMDR gehört heute zu den am besten erforschten Verfahren zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS).

Mehrere internationale Studien und Metaanalysen zeigen, dass EMDR bei PTBS mindestens ebenso wirksam ist wie andere etablierte Traumatherapien, etwa die kognitive Verhaltenstherapie. In Deutschland wurde EMDR vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie und vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) als wissenschaftlich anerkanntes Verfahren für die Behandlung der PTBS zugelassen.

Auch bei anderen psychischen Belastungen wie Angststörungen, Depressionen oder chronischen Schmerzen wird EMDR eingesetzt. Hier ist die Studienlage jedoch teils uneinheitlich, sodass eine individuelle Einschätzung immer Teil der therapeutischen Planung bleiben sollte.

Einen Überblick über die aktuelle Studienlage bietet das EMDR-Institut (emdr.com), das eine umfangreiche Sammlung internationaler Forschungsarbeiten bereitstellt.

iPad auf einem Tisch mit der Aufschrift ‚Studien zu EMDR-Therapie‘, im Hintergrund unscharfes weißes Bücherregal in hellem nordischen Arbeitszimmer
Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit der EMDR-Therapie – auch wissenschaftlich gut dokumentiert (Foto: ChatGPT).

Vergleich: EMDR und andere anerkannte Therapieverfahren bei PTBS

Kriterium EMDR Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) Psychodynamische Therapie
Hauptfokus Verarbeitung traumatischer Erinnerungen durch bilaterale Stimulation Konfrontation und kognitive Umstrukturierung Aufarbeitung innerer Konflikte und Beziehungsmuster
Wirksamkeit bei PTBS Sehr gut belegt, evidenzbasiert Sehr gut belegt, evidenzbasiert Belegt, aber weniger spezifisch für Trauma
Behandlungsdauer Oft weniger Sitzungen notwendig Variabel, häufig länger Häufig langfristig

Wichtig zu wissen: Jede Therapieform hat ihre Stärken. Entscheidend ist, gemeinsam mit einer erfahrenen Therapeutin oder einem erfahrenen Therapeuten herauszufinden, welcher Ansatz am besten zur individuellen Situation passt.

Manfred Heiber

Wie läuft eine EMDR-Therapie bei Manfred Heiber ab?

Vielleicht fragen Sie sich, was Sie bei einer EMDR-Therapie in meiner Praxis erwartet. Mein Ziel ist es, Ihnen einen geschützten Rahmen zu bieten, in dem Sie schwierige Erfahrungen in Ihrem Tempo verarbeiten können – mit Klarheit, Empathie und fachlicher Begleitung.

Eine typische Zusammenarbeit verläuft in mehreren Schritten:

  • Zunächst nehmen wir uns Zeit für ein ausführliches Kennenlerngespräch. Hier klären wir gemeinsam Ihre Anliegen, Wünsche und eventuelle Vorerfahrungen.
  • Dann erarbeiten wir Strategien zur Stabilisierung und emotionalen Selbstregulation. So stellen wir sicher, dass Sie sich während der eigentlichen Verarbeitung sicher fühlen.
  • Anschließend fokussieren wir uns im geschützten Rahmen auf belastende Erinnerungen, die mit Hilfe von bilateraler Stimulation bearbeitet werden. Dabei werden Augenbewegungen, sanftes Tapping oder auditive Reize eingesetzt.
  • Zum Abschluss jeder Sitzung reflektieren wir gemeinsam, was sich verändert hat, und verankern positive neue Erkenntnisse.

Jeder Verlauf ist individuell. Manchmal sind bereits wenige Sitzungen ausreichend, manchmal braucht der Prozess mehr Zeit – das Tempo bestimmen Sie. Ob in meiner Praxis in München-Pasing oder Schongau oder bequem online: Ich begleite Sie mit Erfahrung, Klarheit und dem Vertrauen darauf, dass Veränderung möglich ist.

Wenn Sie mehr über den Ablauf erfahren oder ein unverbindliches Erstgespräch vereinbaren möchten, stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Holztisch mit Notizblock und handgezeichneter Aufschrift ‚FAQ – Häufige Fragen für Sie beantwortet‘, daneben Kugelschreiber, Brille und Pflanzenblätter im Sonnenlicht
Grafik: ChatGPT

Häufige Fragen (FAQ)

In einer EMDR-Sitzung wird die belastende Erinnerung gezielt in den Fokus genommen. Gleichzeitig folgt die Patientin oder der Patient mit den Augen bestimmten Bewegungen, die der Therapeut vorgibt. Diese bilaterale Stimulation unterstützt das Gehirn dabei, die Erinnerung neu zu verarbeiten.

Menschen mit akuten Psychosen, schweren hirnorganischen Erkrankungen wie Schlaganfallfolgen oder unkontrollierbarer Epilepsie sollten eine EMDR-Behandlung nur nach sorgfältiger ärztlicher Prüfung in Betracht ziehen. Auch bei bestimmten somatischen Erkrankungen ist besondere Vorsicht geboten.

Eine klassische EMDR-Behandlung gliedert sich in acht strukturierte Phasen: Sie reichen von der Anamnese und Stabilisierung über die gezielte Bearbeitung der belastenden Erinnerung bis hin zur Integration neuer positiver Erkenntnisse. Jeder Schritt dient dazu, Sicherheit aufzubauen und den Verarbeitungsprozess sanft zu unterstützen.

Unabhängig von der Methode verläuft eine Traumatherapie oft in drei großen Abschnitten: der Stabilisierungsphase, der Konfrontation mit dem Trauma sowie der anschließenden Integration der neuen Erfahrungen in das eigene Leben.

EMDR kann emotional fordernd sein, weil sich Patientinnen und Patienten aktiv mit belastenden Erinnerungen auseinandersetzen. Dieser bewusste Prozess kann starke Gefühle hervorrufen, wird jedoch stets im geschützten therapeutischen Rahmen begleitet.

Ein unverarbeitetes Trauma kann sich durch anhaltende Anspannung, Reizbarkeit oder ein allgemeines Gefühl innerer Unruhe bemerkbar machen. Oft kommen auch Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit, Scham oder Schuld hinzu, die scheinbar ohne erkennbaren Auslöser auftreten.

Die Wirkung von EMDR ist individuell sehr unterschiedlich. Manche Menschen spüren bereits nach ein bis zwei Sitzungen eine spürbare Entlastung, während andere einen längeren Prozess benötigen. Entscheidend ist die Tiefe und Komplexität der bearbeiteten Themen.

Während EMDR wird der natürliche Verarbeitungsprozess im Gehirn unterstützt. Belastende Erinnerungen, die bisher emotional "eingefroren" waren, können neu eingeordnet und in das eigene Erleben integriert werden. Dadurch verlieren sie langfristig an belastender Wirkung.

Manche Erfahrungen brennen sich tief ins Innerste ein.
Ein plötzlicher Schock. Eine Situation, in der Sie sich hilflos oder ausgeliefert gefühlt haben. Oder eine wiederkehrende Belastung, die einfach nicht loslässt.

Wenn bestimmte Erinnerungen oder innere Bilder immer wieder hochkommen, wenn Ihr Körper in Stress gerät, obwohl Sie eigentlich sicher sind – dann kann das ein Hinweis auf eine seelische Verletzung sein, die noch nicht verarbeitet ist.

In meiner Praxis in München und in Schongau arbeite ich mit EMDR – einer Methode, die dabei hilft, belastende Erfahrungen zu verarbeiten und innere Sicherheit wiederherzustellen.

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Ihr Manfred Heiber

Manfred Heiber

Mein Name ist Manfred Heiber, systemischer Therapeut (DGSF).
In meiner Praxis in München begleite ich Menschen, die mit belastenden Erfahrungen oder inneren Konflikten leben – oft schon lange.

Vielleicht gibt es in Ihrem Leben ein Ereignis, das Sie nicht loslässt. Oder Sie merken, dass bestimmte Gefühle, Gedanken oder Reaktionen immer wieder auftauchen, obwohl „eigentlich alles gut“ sein sollte.

In solchen Situationen arbeite ich mit zwei wirkungsvollen Methoden:
Mit der systemischen Therapie, um Zusammenhänge zu erkennen, neue Perspektiven zu gewinnen und innere Ressourcen zu stärken und mit EMDR, um tief sitzende seelische Verletzungen zu verarbeiten und innere Stabilität zurückzugewinnen.

Was auch immer Sie gerade bewegt: Ich unterstütze Sie dabei, Ihren eigenen Weg zu verstehen – und mutig weiterzugehen.

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